Sonntag, 6. März 2011

Fundstücke zum "strukturellen Antisemitismus"

– vor dem Hintergrund von Kritik am Umgang Israels mit den Menschenrechten der Palästinenser (und inzwischen auch Andersdenkender).

Struktureller Antisemitismus in der Wikipedia.

"Überall Antisemitismus. Auch in Frankreich":
Wie die alten Stalinisten feststellen konnten, dass eine bestimmte Musik objektiv imperialistisch war, ... schaffen sie nun den objektiven Antisemitismus, was die interessante Möglichkeit ergibt, fast alles und fast jeden als antisemitisch zu erklären.
Stephan Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden:
Die vermeintlich guten alten Zeiten, in denen man als jüdischer Vertreter in Debatten vor Angriffen per Definition geschützt war, sind vorbei. Das gilt auch für Attacken, deren Urheber offensichtlich keine Kinderstube genossen haben. Aber da bin ich froh drüber. Diese Kuscheldiskussionen vergangener Tage haben niemandem genützt. Mir ist es lieber, dass mir jemand ins Gesicht sagt, „Du bist ein dreckiger Jude“, als dass er es hintenrum macht. Denn dann kann man sich auch zur Wehr setzen.
"Feiger Hass", Gastkommentar von Kramer in der taz:
Im Gegensatz zum unverblümten Antisemitismus von Rechtextremisten und Neonazis pochen diese selbst ernannten Kämpfer für Menschenrechte auf ihr "legitimes" Recht, Israel zu kritisieren, und tarnen ihren Antisemitismus, indem sie sich als Kämpfer für Fortschritt und Gerechtigkeit gerieren.
Weil für Kritik an Israel braucht man schon eine offizielle Ernennung, zum Beispiel durch den Zentralrat der Juden in Deutschland. Und Kritik an Israel ist selbstverständlich prima facie Antisemitismus, also zumindest bis zum Beweis des Gegenteils.

Conclusio: Mimimi.




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